Das Geheimnis des alten Filmstudios - Jugendbuch by Ken Follett

Das Geheimnis des alten Filmstudios - Jugendbuch by Ken Follett

Autor:Ken Follett [Follett, Ken]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 9783404186037
Google: rEarHAAACAAJ
Amazon: 3404186036
Herausgeber: Lübbe, Berg.-Gladb.
veröffentlicht: 2017-04-16T16:00:00+00:00


VIERTES KAPITEL

Donnerstag nachmittag kam Mrs. Briggs mit einer Ausgabe der wöchentlich erscheinenden Hinchley News in Micks Wohnung. Ihr Bild war auf Seite drei abgedruckt. Es zeigte sie gestikulierend vor ihrem Hauseingang. Der Artikel von Nigel Parsons berichtete über den bevorstehenden Abriß der Häuser in der Canal Street und der Verzweiflung der Bewohner, denen gekündigt worden war.

Micks Mutter sagte: »Es ist ein gutes Foto von Ihnen, Mrs. Briggs.« Mick schaute es sich an. Die Frau sah furchtbar darauf aus. Sie hatte den Mund weit aufgerissen, und die Haare standen ihr vom Kopf ab.

»Ich bin hier, weil ich Ihren Aufruf unterschreiben möchte«, sagte Mrs. Briggs.

Micks Mutter holte die Liste aus einer Schrankschublade und reichte Mrs. Briggs den Kugelschreiber. Mrs. Briggs schrieb ihren Flamen in die letzte Spalte. »Ich sehe, daß schon eine ganze Menge unterschrieben haben«, sagte sie.

»Was steht in dem Zeitungsartikel?« fragte Mrs. Williams.

»Sie haben nichts über den Lieferwagen geschrieben, der andauernd aufs Studiogelände fährt. Aber wie ich dem Reporter schon erzählte, habe ich eine genaue Liste über die Tage und Zeiten, wann der Wagen kam. Ich hab’ sie mitgebracht. Sie können Sie zu Ihrer Liste legen.«

Mick schaute von der Zeitung auf. »Ich weiß nicht, was das mit der Sache zu tun haben soll«, sagte er.

»Nana, Mickey«, sagte seine Mutter, »sei nicht so vorlaut.« Sie nahm die Liste mit den Unterschriften und Mrs. Brigg’s Notizen entgegen. »Vielen Dank, meine Liebe«, sagte sie.

Mick steckte die Nase wieder in die Zeitung. Während seine Mutter und Mrs. Briggs noch ein wenig klatschten, las er einen Bericht über die Maskenbande. Sie hatte am vergangenen Sonnabend ein Postamt überfallen und über tausend Pfund erbeutet. Sie waren wieder nach der üblichen Methode vorgegangen: Drei oder vier Männer hatten das Postamt als Kunden betreten, hatten gewartet, bis sich eine Möglichkeit ergab, hinter die Schalter zu springen, und die Kassen ausgeraubt.

Sie waren wie immer ausgesprochen schlau vorgegangen. Nicht einen Fingerabdruck hatten sie hinterlassen, für den Transport hatten so ein gestohlenes Auto verwendet, und auch sonst fand die Polizei nicht eine verwertbare Spur. Neben dem Bericht war ein Foto abgebildet von einem ziemlich ratlos dreinschauenden Polizeiinspektor Peters.

Mick lachte.

Dann dachte er daran, daß Polizeiarbeit gar nicht so einfach war. Er selbst hatte bei Mr. Wheeler auch nichts erreicht. Die Spuren, die er in seinem Haus gefunden hatte, waren unbedeutend. Das Stück Papier, das er vom Garagenboden aufgehoben hatte, war eine ganz gewöhnliche Bankquittung gewesen, wie man sie ausfüllte, wenn man eine Summe auf sein Konto einzahlte. Allerdings hing der Durchschlag noch daran, und ein Stempel der Bank befand sich auch nicht darauf. Das hatte Izzie ihm erklärt. Der kleine Pinsel war nur ein Pinsel gewesen. Mick hatte es danach aufgegeben, weiterhin Detektiv zu spielen, jedenfalls für so lange, bis er sich einen neuen Plan ausgedacht hatte.

Mrs. Briggs sagte gerade: »Ich muß jetzt gehen.«

»Gib Mrs. Briggs die Zeitung zurück, Mick«, sagte Mom.

Mick stand auf und fragte; »Kann ich diese Seite behalten, Mrs. Briggs? Ich möchte den Artikel mit der Maskenbande ausschneiden.«

»Meinetwegen«, erwiderte Mrs. Briggs. Mick riß die Seite heraus und reichte die restliche Zeitung Mrs.



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